Auf dem Markt findest du viele Lebensmittelfarben von verschiedenen Herstellern in verschiedenen Konsistenzen und Farben. Auf der einen Seite ist das herrlich, da du so viele Möglichkeiten bekommst, deine Werke verschönern zu können, wie du es dir vorstellst. Auf der anderen Seite – solltest du am Anfang deiner Back- und Malleidenschaft stehen – ist das riesige Sortiment, was du hauptsächlich online findest, erstmal etwas überfordernd.
Hier habe ich eine Aufstellung erstellt, welche Zwecke die jeweiligen Farben erfüllen und hoffe somit, dir die Entscheidung über den Kauf leichter machen zu können.

Sorten

Pasten- und Gelfarben
Puderfarben
Lebensmittelstifte
Farbsprays

Gel- oder Pastenfarbe

Die Pastenfarben sind sehr ergiebig, weil sie sehr konzentriert sind. Ein kleiner Klecks reicht schon, um den Teig oder Icing einzufärben. Der Vorteil ist auch, dass mit der Paste das Icing oder der Teig nicht verdünnt wird, das heißt, die Konsistenz bleibt gleich. Du kannst aber auch Marzipan, Fondant etc. färben und die Farben lassen sich wunderbar miteinander mischen.
Um weiße Schokolade zu färben, musst du auf spezielle Lebensmittelfarben zurück greifen (z. B. Wilton).

Mit Alkohol verdünnt (keine Angst, der Alkohol verfliegt), kannst du diese Farben auch zum malen benutzen.

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Flüssige Farbe

Mit flüssiger Farbe kannst du Marzipan oder Teig färben. Um das das Fondant und das Icing zu färben, nimm lieber Gel- oder Pastenfarbe, da die flüssigen Farben zu viel Wasser enthalten und sich dadurch die Konsistenz verändert.
Mit den flüssigen Farben kannst du direkt auf dein Icing, Fondant etc. malen, ohne sie mit Alkohol zu verdünnen und für den Airbrush nehmen. Anhand vom Bild kannst du erkennen, dass ich nicht viele Flüssigfarben besitze, da ich den Teig mit Pastenfarben färbe und diese auch mit Alkohol verdünne, wenn ich malen möchte. Aber ich denke, mit der Zeit werde ich mir auch mehr flüssige Farben zulegen 🙂

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Puder-oder Pulverfarbe

Mit den Puderfarben kannst du z. B. Fondantblüten abpudern. Das verleiht ein lebendiges Aussehen. Ich empfehle dir, auf das nicht ganz trockene Fondant (Blütenpaste oder Icing) das Puder mit einem Pnsel aufzutragen, um intensive Ergebnisse zu erzielen. Wartest du, bis das Fondant oder Icing ganz trocken ist, benötigt du mehr Puderfarbe, da der trockene Untergrund die Farbe nicht mehr sehr gut aufnimmt.
Mit etwas Alkohol verdünnt (keine Angst – es verfliegt wieder), kannst du auch mit Puderfarben malen. Diese Farben lassen sich nicht miteinander mischen, aber du kannst schöne Farbeffekte erzielen.

Zum Einfärben von Fondant oder Teig ist das Puder jedoch ungeeignet.

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Farbstifte

Um schöne und filigrane Ergebnisse erzielen zu können, brauchst du auch Stifte aus guter Qualität, die eine breite und dünne Spitze besitzen. Die Stifte, die du in Geschäften bekommst, sind leider nicht dazu geeignet. Schau lieber online nach guten Stiften (z.B. von Rainbow Dust), da wirst du sicher fündig.

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Metallicfarben

Metallicfarben brauchst du nicht mehr mit Alkohol zu verdünnen, du kannst sofort mit dem Malen anfangen. Und die Ergebnisse sehen sehr chic aus!

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Farbsprays

die Farbdosen eignen sich vor allem für größere Flächen. Es gibt sie in gold, silber, perlmutt und auch nur mit Glanz. Die Handhabung ist einfach. Schütteln und sprühen und ca. 4 Stunden trocknen lassen.

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Farbherstellung

Die Lebensmittelfarben bekommst du natürlich gewonnen oder sie werden synthetisch hergestellt.
Einige dieser synthetisch hergestellten Farben, die Rottöne und auch einige Gelbtöne (Chinolingelb E104), enthalten sogenannte Azofarbstoffe.
Diese Azofarbstoffe (E102, E110, E124,E129) stehen unter dem Verdacht, bei Kindern die Aktivität und Aufmerksamkeit zu beeinträchtigen. Daher müssen sie mit “kann Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen” gekennzeichnet werden. Diese Azofarbstoffe findest du bei Wilton und Squires Kitchen. Um Auswirkungen spüren zu können, müssten jedoch mehr als 50 g eingenommen zu werden, was selbst in einer sehr großen Torte nicht vorkommt.
Es gibt jedoch auch gute Alternativen, ohne diese Azostoffe auszukommen, z. B. Dekoback und Rosenheimer Gourmetmanufraktur. Sie kommen ohne diese Azofarbstoffe aus. Andere Hersteller habe ich noch nicht benutzt, deshalb kann ich dir nur von meiner Erfahrung hier berichten.
Bei den natürlich gewonnenen Farben (aus Pflanzen und tierischen Produkten) musst du auf die Unverträglichkeiten achten. Bei entsprechend veanlangten Menschen können sie Pseudoallergien auslösen. Das sind Unverträglichkeitsreaktionen, ohne dass das Imunsystem beteiligt ist, jedoch die gleichen Symtome wie Nesselsucht, Asthma etc. auslösen können.

Mein Fazit ist: Für Kinderleckereien benutze ich grundsätzlich das rot und gelb von Dekoback (mag ich sehr).